12. Oktober 2023 | Hamburg Hall of Fame der deutschen Forschung 

Die Hall of Fame der deutschen Forschung wurde 2009 vom manager magazin ins Leben gerufen.

Bereits zum 15. Mal lud das manager magazin zur Hall of Fame der deutschen Forschung ein. Diesmal wurde mit rund 70 Gästen im Thinktank THE NEW INSTITUTE in Hamburg gefeiert.

Darüber hinaus wurde unter der Moderation von Simone Salden (Stv. Chefredakteurin manager managazin) diskutiert, wie der Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft beim Thema KI gelingen kann:

Prof. Dr. Björn Eskofier, Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. Sabina Jeschke, CEO KI Park | CIO Quantagonia | MD complAIzer | Aufsichtsrätin | Senior Advisor
Prof. Dr. Björn Ommer, Computer Vision & Learning Group Ludwig-Maximilians-Universität, München


Die Laureaten des Jahres 2023

HOFF2023
Prof. Dr. Claudia Felser
Die Direktorin am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe experimentiert auf der Basis radikaler neuer Theorien und entwickelt so vollkommen neuartige Substanzen mit bisher nicht bekannten Eigenschaften – etwa als Halbleiter, Isolatoren, Supraleiter oder als Magnete. Daraus lassen sich neue Bauteile etwa für Quantencomputer und ähnliche Technologien entwickeln, aber auch für magnetische Kühlungen oder als Thermoelektrika. Claudia Felser hat unter anderem zwei Förderungen jeweils in Millionenhöhe vom Europäischen Forschungsrat erhalten. Als Vizepräsidentin der Max-Planck-Gesellschaft kümmert sie sich seit dem Sommer 2023 unter anderem um mehr Chancengerechtigkeit für Frauen in der höchst angesehenen Wissenschaftsorganisation.
HOFF2023
Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster
Der ehemalige Professor für Informatik an der Universität des Saarlandes hat aus dem außeruniversitären Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) eine weltweit einzigartige Institution geschaffen, die als Public Private Partnership, finanziert von internationalen Gesellschaftern wie Alphabet/Google, Microsoft, Intel, SAP die Grundlagen von KI erforscht und ihre Anwendungen in alle maßgeblichen Wirtschaftsbereiche trägt. Inzwischen hat das DFKI neun Standorte in ganz Deutschland, rund 900 Beschäftigte forschen in 27 Bereichen und entwickeln innovative Softwarelösungen für die Praxis und die Produkte der Zukunft.

Die Preisträger der Curious-Minds-Awards

HOFF2023
Dr. Michelle Browne
Die Leiterin einer Helmholtz-Nachwuchsforschergruppe an der TU Berlin entwickelt neue Elektrolysegeräte zur preisgünstigen, effizienten Gewinnung von Wasserstoff, etwa für Brennstoffzellen. Die erste Eigenentwicklung, ein Elektrolysator im Laborformat, lässt sich mit einem 3-D-Drucker herstellen. Die Bauanleitung ließ Michelle Browne nicht etwa patentieren, sondern hat sie als Open Source zur allgemeinen, kostenlosen Nutzung publiziert. Gemeinsam mit dem Industrieunternehmen Oort Energy entwickelt sie aktuell neue, größere Elektrolysatoren für die Hydrolyse im industriellen Maßstab.
HOFF2023
Dr. Vahid Babaei
Der Leiter einer Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut (MPI) für Informatik entwickelt selbst lernende Programme für 3-D-Drucker und für die Laser-Materialbearbeitung. So können neue, höchst komplexe Formen aus neuen Materialien gedruckt werden, deren zum Beispiel verschachtelte, verkantete Oberflächen dann auch laserbehandelt werden können. Die Arbeitsgruppe hat bereits vier Patente erhalten, zwei Unternehmen (Inkibit und Innoview) haben hierfür Lizenzen erworben. Außerdem wurde das Unternehmen Oraclase aus der Gruppe ausgegründet, das vom Bundeswirtschaftsministerium (und der MPG) gefördert wird. Aktuell gibt es einen Kooperations­vertrag mit der Trumpf GmbH, einem weltweit führenden Hersteller für Lasertechnik.

Impressionen der Veranstaltung

HOFF2023Simone Salden, Stv. Chefredakteurin manager magazin; Michelle Browne, Helmholtz Young Investigator Group Leader; Vahid Babaei, Senior Researcher and Group Leader, Max-Planck-Institute for Informatics; Wolfgang Wahlster, CEA des DFKI; Claudia Felser, Direktorin Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe; Michael Kröher, Redakteur manager magazin (v.l.)Foto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazinHOFF2023Simone Salden, Stv. Chefrekteurin manager magazin; Claudia Felser, Direktorin Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe; Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen (v.l.)Foto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazinHOFF2023Simone Salden, Stv. Chefredakteurin manager magazin; Wolfgang Wahlster, CEA des DFKI; Margret Wintermantel, emeritierte Professorin für Sozialpsychologie, ehemalige Präsidentin der Universität des Saarlandes, der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und des DAAD (v.l.)Foto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazinHOFF2023Simone Salden, Stv. Chefredakteurin manager magazinFoto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazinHOFF2023Simone Salden, Stv. Chefredakteurin manager magazin; Björn Ommer, Computer Vision & Learning Group Ludwig-Maximilians-Universität; Björn Eskofier, Lehrstuhl für Maschinelles Lernen und Datenanalytik Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Sabina Jeschke, CEO KI Park | CIO Quantagonia | MD complAIzer | Aufsichtsrätin | Senior Advisor (v.l.)Foto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazinHOFF2023THE NEW INSTITUTE, Location Foto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazinHOFF2023Patrick Cramer, Präsident Max-Planck-Gesellschaft; Simone Salden, Stv. Chefredakteurin manager managazin (v.l.)Foto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazin

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HOFF2023Foto: Tamina-Florentine Zuch für manager magazin
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Für ihre herausragende und zukunftsweisende Forschung hat das manager magazin vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Ruhmeshalle berufen: Zwei wurden für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, zwei mit dem Curious-Minds-Award.

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Claudia FelserFoto: Thomas Victor / manager magazin

Als Direktorin eines Max-Planck-Instituts entwickelt Claudia Felser neu­artige Metall­verbindungen, die für die Computer­industrie, aber auch für E-Mobilität und für die Energie­gewinnung eine zentrale Rolle spielen.

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Foto: Paulina Hildesheim / manager magazin
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Partnerschaften mit Google, Microsoft und Nvidia: Der Informatik­professor Wolfgang Wahlster hat aus dem Deutschen Forschungs­zentrum für Künstliche Intelligenz ein einzig­artiges Institut geschaffen. Rund 100 Start-ups wurden dort ausgegründet.

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THE NEW INSTITUTE ist eine experimentelle Initiative des Unternehmers Erck Rickmers mit dem Ziel, eine neue ökonomische und demokratische Praxis zu entwerfen.

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